Erziehungsziel der Veranstaltung ist, den Schülern einen Perspektivwechsel zu ermöglichen und die Annäherung an eine andersartige Ausdruckskraft, die von einem weitentfernten Kontinent kommt, zu erleben. Das Programm sieht den Besuch von Mohamed BA an fünf verschiedenen Schulen vor. Es schließt einem Treffen von Schülern und Lehrern der Fächer Ethik, Musik, Geschichte, Italienisch und Französisch ab. Das Programm ist interdisziplinär und stellt sich der Interkulturalität an drei verschiedenen Tageszeiten.
Wie im Video zu sehen ist, vergleicht Mohamed die Kultur eines Landes als einen großen Topf, in dem man verschiedene Zutaten zugibt: die Sprache, die Architektur, das Essen, die Schule, das Haus und so weiter.
Am Vormittag:
Konferenz: dai sentieri del pregiudizio alle vie dell’interculturalità. Dauer: zwei Unterrichtsstunden/90-minütige Konferenz im Auditorium der Schule mit dem Titel „Vom Pfad der Vorurteile hin zur Straße der Interkulturalität“ auf Italienisch oder Französisch. Auf Wunsch der Schule können wir alternativ eine 45-minütige Simultanübersetzung in deutscher Sprache zur Verfügung stellen.
Am Mittag:
Zeit für Austausch und Diskussion mit Mohamed BA, offen für italienische und französische Schüler während des Mittagessens in der Schulmensa.
Am Nachmittag:
Workshop: Viaggio in Africa. Dauer: zwei Unterrichtsstunden/90-minütiger Workshop mit dem Titel Reise nach Afrika für maximal 30 Teilnehmern, jedem wird leihweise eine Djambe (traditionelle afrikanische Holztrommel) zur Verfügung gestellt. Die Schüler werden gebeten, eine Geschichte oder ein Lied beizusteuern, das von ihren Eltern oder Großeltern in der Tradition ihres Herkunftslandes überliefert wurde. Die Erzählungen sollen das Sprungbrett, dass sich die Schüler sein den anderen und der Gruppe öffnen, indem sie über ihre Herkunftsländer erzählen. Das ist die Universalsprache der Musik. Eine Reise um sich selbst zu entdecken und dadurch sich selbst und die Anderen besser kennenzulernen. Der Rhythmus der Djambe wird diesen Weg begleiten.
Musikpfad/Workshop „Reise durch Afrika"
Die Grundlage dieses Projektes ist die künstlerische und kulturelle Recherche: auf der einen Seite haben wir einen Raum, in dem sich diese Diversität ausdrückt, auf der anderen Seite sehen wir eine schon immer dagewesene Entwicklung von Kultur und Kunst: ein Prozess der Erkenntnis und der Verbreitung. Umso besser wir uns selbst begreifen, umso besser begreifen wir auch unseren Nächsten; aber auch das Verständnis über den Nächsten hilft uns, unsere eigene Essenz besser zu verstehen. Die Perkussionsmusik ist das beste Instrument, um diese Entdeckung und den Perspektivwechsel zu verdeutlichen.
Auf diesem Pfad werden wir tausenden Gesichtern, Farben, Sitten und Künsten begegnen, viele davon sind schon immer mit uns gewesen, ohne, dass wir es bemerkt haben (oder bemerken wollten), und viele andere sind aus fernen Ländereien gekommen. Dieser Workshop sieht vor:
- Höraufgaben
- Vorstellung des Musikinstruments "Djembe"
- Wiederentdecken von Erinnerungen durch Gesänge und Gedichte der Großväter
- Aufbau eines Pfades basiert auf Rhythmus und seiner Bedeutung.
VORSCHLAG
Die heutige Gesellschaft wird von Angst und Furcht gegenüber dem Nächsten geleitet.
Solche Gefühle werden von Nachrichten befeuert, die oft falsch weitergegeben werden, sowie von der Unkenntnis den Anderen gegenüber.
Genau deshalb erscheint es umso wichtiger, eine Begegnung der Kulturen zu ermöglichen, um somit eine neue, interkulturelle Gesellschaft zu erschaffen, welche zum Dialog und zur Begegnung des Anderen offen ist.
Mohamed Ba bietet mit seiner Erfahrung als kultureller Mediator, Schauspieler, Regisseur und Musiker eine Möglichkeit, um den Kindern und Jugendlichen das Kennenlernen ihres Nächsten sowie das Verständnis der Welt als Ganzes zu ermöglichen.
Ziele
Mit der oben genannten Prämisse, haben wir uns das Ziel gesetzt, die Werte der Diversität durch künstlerische und kulturelle Aktionen zu pflegen, zu erweitern und weiterzugeben. Wir setzen uns also fest, ein Umfeld zu schaffen, in welchem das Indivduum , Träger der Diversität, das die eigenen künstlerischen und kulturellen Fähigkeiten zeigen will, sich frei entfalten kann. Wir möchten im Bereich der ethnisch-kulturellen Diversität arbeiten. Wir versuchen, die jungen Teilnehmer auch für andere Kulturen als die eigene zu öffnen, wodurch sie auch sich selbst besser begreifen werden können. Die Grundlage dafür ist das kulturelle und künstlerische Experimentieren: auf der einen Seite haben wir einen Raum, in dem sich diese Diversität ausdrückt, auf der anderen Seite sehen wir eine schon immer dagewesene Entwicklung von Kultur und Kunst: ein Prozess der Erkenntnis und der Verbreitung. Somit wird die Diversität nicht nur als Phänomen in unserer Gesellschaft, sondern als Teil von uns selbst begriffen. Umso mehr wir uns versehen, desto mehr begreifen wir den Anderen, aber auch die Erkenntnis über den Anderen hilft uns, um unsere eigene Existenz zu begreifen. Die Kunst, zusammen mit der Kultur im Allgemeinen, ist das beste Instrument, um die Wundersamkeit der Diversität zu begreifen.
Didaktische Ziele. Was kann man lernen?
Auf diese Weise werden wir auf eine neue Art des Ausdrucks, der Erzählung und auf ein neues Land treffen.
Tausend Gesichter, Farben, Sitten und Künste sind aus fernen Ländern zu uns gekommen, viele davon sind schon
immer bei uns gewesen, ohne dass wir es bemerkt haben.
Wir möchten: den Schülern Möglichkeiten und Werkzeuge anbieten, die sie umfassend befähigen, ihr Bewusstsein auf
globaler Ebene zu erweitern und über internationale Rahmenbedingungen nachzudenken,
… Städte und Schulen zu einem kulturellen Ort der positiven Erfahrungen von Diversität erheben,
...in den Schülern ihr Selbstverständnis als Weltbürger fördern,
...den gedanklichen und kulturellen Horizont der Teilnehmer durch die Vorstellung einer anderen Kultur als ihrer
eigenen erweitern und das Verständnis für die afrikanische Kultur wecken.
Die genutzte Erzählform wird das westafrikanische Griot (ein fahrender Sänger und Spaßmacher, der die mündliche Tradition bewahrt und überliefert und dem übernatürliche Kräfte zugeschrieben werden - besonders im nordwestlichen Teil Afrikas) sein.